Die Kirow-Klasse (Киров) (Projekt 26 bzw. Projekt 26-bis/26-bis2) war eine sechs Schiffe umfassende Klasse Schwerer Kreuzer der sowjetischen Marine. Namensgeber der in den 1930er Jahren konzipierten Klasse (wie auch des Typschiffes) war der sowjetische Staats- und Parteifunktionär Sergei Mironowitsch Kirow. Alle sechs Einheiten dieses Typs – die nach russischen oder sowjetischen Politikern, Militärangehörigen oder Kulturschaffenden benannt wurden – wurden kurz vor oder während des Zweiten Weltkrieges in Dienst genommen, wobei je zwei Kreuzer für die Baltische Flotte, die Schwarzmeerflotte und die Pazifische Flotte fertiggestellt wurden. Die Schiffe überstanden sämtlich den Zweiten Weltkrieg und wurden schließlich in den 1960er und 1970er Jahren außer Dienst gestellt. Die Kreuzer der Kirow-Klasse waren die ersten großen Kriegsschiffe, die in der Sowjetunion nach Ende des Russischen Bürgerkrieges (1922) geplant und gebaut wurden. Zudem handelte es sich um die einzige Klasse von Schweren Kreuzern, von der zeitweise geplanten Fertigstellung des im Deutschen Reich angekauften Kreuzers Petropawlowsk abgesehen, die für die sowjetische Marine gebaut wurde.[4]
↑Das Typschiff Kirow besaß Turbinen vom Belluzzo-Typ, da hier die Maschinenanlage des italienischen Kreuzers Eugenio di Savoia zum Einbau kam.
↑Die Woroschilow konnte bis zu 164 Seeminen transportieren. Dies wurde vermutlich dadurch erreicht, dass dieses Schiff als einziges seiner Klasse längere Minenschienen führte (?).
↑Diese Werte entsprechen dem Projekt 26; generell ergaben sich aber teils erhebliche Abweichungen von Schiff zu Schiff hinsichtlich der Ausstattung bei den mittleren und leichten Geschützen – dies traf vor allem auf die beiden im Pazifik gebauten Schiffe (Projekt 26-bis2) zu; siehe Text.
↑Der Artikel folgt hierbei der Definition für Schwere Kreuzer, die bei der Londoner Flottenkonferenz von 1930 formuliert wurde, wonach Kreuzer, deren Hauptgeschütze ein Kaliber von über 15,5 cm besitzen, als Schwere Kreuzer zu klassifizieren sind. In der Fachliteratur gibt es aber teils unterschiedliche Darstellungen, so klassifiziert Whitley die Schiffe als Schwere Kreuzer, Yakubov/Jordan indessen sprechen von Leichten Kreuzern.